wird es nicht schaffen! Nach einem Schlaganfall in der Nacht zu Samstag haben wir, mein Papa und meine Schwester, beschlossen, sie gehen zu lassen! Ich bin so froh und dankbar, dass ich, als die Nachricht kam, schon auf dem Weg zu ihr war.
Es tut so weh - wie konnte ich es jemals wagen, anderen Trauernden zu sagen, dass die Welt sich weiterdreht?????? Niemals hätte ich gedacht, dass man solchen Schmerz ertragen kann und die Tränen nicht mehr aufhören würden zu fließen! Mama hatte ein, wie wir jetzt wissen, nicht operables Lungenkarzinom und so bleibt ihr eine lange Leidenszeit erspart, das tröstet, die Ärzte haben versprochen, sie ohne Schmerz und in Würde sterben zu lassen! Aber es zerreißt! Und dann bin ich auch noch so weit weg......aber ich konnte noch mit ihr sprechen und das tröstet ein kleines bißchen und trotzdem wollen die Tränen nicht versiegen!
So lebte sie:
My Way
"Jetzt wo das Ende nah ist,
angesichts des letzten Vorhangs,
mein Freund, werde ich es deutlich sagen,
meine Sache jetzt vorbringen,
denn ich bin mir ihrer sicher:
Ich hatte ein erfülltes Leben,
jede nur erdenkliche Strasse habe ich bereist.
Aber viel mehr, viel mehr als das –
ich hab's auf meine Weise getan.
Bedauern, ja, es gab da ein paar,
aber zu wenige, um sie zu erwähnen.
Ich tat, was ich tun musste,
hab' es durchgezogen, ohne etwas auszulassen.
Jeden eingezeichneten Kurs habe ich geplant,
jeden vorsichtigen Schritt entlang des Nebenweges.
Aber viel mehr, viel mehr als das –
Ich hab's auf meine Weise getan.
Ja, es gab Zeiten, das hast du sicherlich gewusst,
in denen ich weit mehr abbiss als ich kauen konnte.
Aber immer dann, wenn es Zweifel gab,
hab ich's einfach runtergeschluckt und wieder ausgespuckt.
Ich habe mich Allem gestellt, stand dabei aufrecht und –
tat es auf meine Weise.
Ich habe geliebt, gelacht und geweint,
ja, ich hatte meine gute Portion, meinen Anteil am Verlieren.
Jetzt wo die Tränen verflogen sind, finde ich alles so amüsant,
allein die Vorstellung, ich hab das alles gemacht.
Und ich darf es mal sagen, ganz ohne Scheu,
oh nein, nein nicht ich, ich tat es auf meine Weise.
Denn was ist ein Mensch, was hat er,
wenn nicht sich selbst, hat er nichts.
Er soll das sagen, was er wirklich fühlt,
nicht die Worte eines Knieenden.
Die Vergangenheit zeigt es, ich nahm die Rückschläge an,
und tat es auf meine Weise.
Ja, es war meine Weise."
Ja, so hat sie gelebt und das ist ein kleiner Trost, sie wird eine große Lücke hinterlassen, aber zum Glück lebt sie ja in mir weiter - ich bin ihr sehr sehr ähnlich und dann gibt es ja doch noch meine Älteste, die mir wiederum sehr sehr ähnlich ist.......und so schließt sich irgendwann der Kreislauf.......
Ein typisches Foto von ihr: